Zum Hauptinhalt springen

Artikel

Für saubere Leistung

| Allgemein (LSB)
Flaschen mit Proben bei einer Dopingkontrolle

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat Russland kürzlich wegen manipulierter Daten für die nächsten vier Jahre von den Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften gesperrt. Das Thema Doping ist in aller Munde. Doch wie sieht die präventive Arbeit in den NRWFachverbänden aus? „Wir im Sport“ war bei einer Schulung für die Anti-Doping-Beauftragten dabei.

1999 wurde die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in Montreal gegründet. Vier Jahre später folgte die Nationale-Anti-Doping-Agentur (NADA) in Deutschland. Ziel dieser Institutionen ist es, Doping zu bekämpfen und einen sauberen Leistungssport zu gewährleisten. Dabei gibt die WADA die Anti-Doping-Regeln über den Welt-Anti-Doping-Code (WADC) weltweit vor, die nationalen Agenturen müssen sich daran halten. In Deutschland gibt es das Programm „Gemeinsam gegen Doping“, um präventive Arbeit zu leisten. Die Fachverbände haben Anti-Doping-Beauftragte benannt, die das Thema mit den jeweiligen Athletinnen und Athleten vor Ort besprechen.

„Die Anti-Doping-Beauftragten in den Fachverbänden leisten wertvolle Arbeit, da sich viele Athletinnen und Athleten in der Tiefe nicht so gut mit dem Thema auskennen“, erklärt LSB-Leistungssportdirektor Michael Scharf.

Unterstützung durch die NADA

Allerdings gibt es noch kein eindeutiges Profil, was die Anti-Doping-Beauftragten genau leisten sollen (siehe Stimmen unter:magazin.lsb.nrw - ab 19.12.2019). Die NADA stellt mit verschiedenen Workshops, einer e-Learningplattform oder ihrer App viele Informationen bereit. Die Beauftragten sind die Protagonisten vor Ort und nicht die NADA selbst. Bei der präventiven Arbeit spielen auch die Eltern eine wichtige Rolle. Welche Medikamente dürfen eingenommen werden? Braucht das Kind wirklich Nahrungsergänzungsmittel oder reicht vielleicht ein anderer Ernährungsplan? All diese Fragen können mithilfe der Anti-Doping-Beauftragten und der Unterstützung der NADA geklärt werden.

Die Dopingprävention muss ein fester Bestandteil in der Ausbildung sein. So gibt es Beispiele aus den Fachverbänden, in denen die Athletinnen und Athleten verpflichtet sind, einmal im Jahr das Zertifikat des e-Learnings nachzuweisen. Beim Kampf gegen Doping steht vor allem die Gesunderhaltung der Sportler im Vordergrund. Die lebenslangen Folgeschäden bei ehemaligen DDR-Sportlern zeigen, welche verheerenden Konsequenzen Doping hat – und alles nur für einen relativ kurzen sportlichen Erfolg.

Text: Sinah Barlog
Bild: Andrea Bowinkelmann

Zurück

Folgen Sie uns!

Facebook 

YouTube

Instagram

X (Twitter)

 Sportinfo.NRW-App