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Landessportbünde verabschieden „Berliner Erklärung“

| Allgemein (LSB)
Zwei Kanuten in der Natur

In einer gemeinsamen Erklärung haben sich die Landessportbünde am Samstag, den 19. Oktober 2019 bei ihrer Konferenz in Berlin zu einer Stärkung der Nachhaltigkeit verpflichtet. Besonders in den Vordergrund rückte dabei das verstärkte Interesse nicht nur die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit zu stärken, sondern ebenso die soziale und ökonomische Dimension. Dabei geht es unter anderem sowohl um den verantwortungsbewussten Umgang mit Natur und Umwelt als Sportraum als auch um Maßnahmen der Abfallvermeidung aber auch um faire Produktions- und Handelsbedingungen.

Handlungsleitfäden entwickeln

Als größte zivilgesellschaftliche Bewegung Deutschlands verfügt der Sport über die nötigen Ressourcen diese Dimensionen besonders in den Vordergrund zu rücken und sich zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu bekennen. In eigener Verantwortung sollen Handlungsleitfäden zur umfassenden Nachhaltigkeit im Sport erarbeitet werden. Das Maßnahmenpaket des Deutschen Olympischen Sportbundes wurde von den Landessportbünden begrüßt und kann als Grundlage für die regionalen Handlungsleitfäden dienen.

Berliner Erklärung der Konferenz der Landessportbünde

Der organisierte Sport als größte zivilgesellschaftliche Bewegung in Deutschland verfügt über sehr gute Voraussetzungen für Nachhaltigkeit in ihrer sozialen, ökologischen und ökonomischen Dimension. Aufgrund seiner hohen gesellschaftspolitischen Bedeutung und enormen wirtschaftlichen Kraft hat sein Umgang mit Ressourcen immense und messbare Auswirkungen. Wir als Landessportbünde bekennen uns zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

Für uns im Sport bedeutet das unter anderem:

  • Grundlagen des Sports sind eine intakte Umwelt, vielfältige Naturräume sowie eine bedarfsorientierte und funktionsfähige Sportinfrastruktur. Umwelt- und Naturschutz spielen deshalb für Sportverbände und -vereine eine besondere Rolle. Der organisierte Sport nimmt Rücksicht auf Natur und Umwelt, denkt Auswirkungen mit und vermeidet wo immer möglich die Verwendung umweltgefährdender Substanzen und Verhaltensweisen. Zu einem nachhaltigen Sportbetrieb gehört auch eine verantwortungsbewusste Mobilität.
  • Wir setzen uns dafür ein, bei Sanierung und Neubau von vereinseigenen und öffentlichen Sportstätten Umweltschutz und umfassende Nachhaltigkeit als verbindliche Standards festzulegen. Öffentliche Sportinfrastrukturmaßnahmen und finanzielle Förderprogramme sind danach auszurichten. Mit eigenen Maßnahmen wie der energetischen Sanierung von vereinseigenen Sportstätten kann der Sport einen Beitrag sowohl zur ökologischen wie auch ökonomischen Nachhaltigkeit leisten.
  • Abfallvermeidung ist auch ein Ziel für den Sport. Wo es möglich ist, sollte erst gar kein Müll entstehen. Bei Veranstaltungen des Sports werden wir uns engagiert für Abfallvermeidung einsetzen und naturnahe Sporträume – wie alle anderen Sportstätten auch – so hinterlassen, wie sie aufgefunden wurden.
  • Soziale Nachhaltigkeit kommt für den organisierten Sport vor allem dann zum Tragen, wenn es um Bildung, gesundes Leben, Integration, Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit geht.  Das schließt eine faire Bezahlung ein. Es bedeutet auch die Herkunft von Sportartikeln in den Blick zu nehmen. Hier eröffnen sich Chancen für die Stärkung fairer Produktions- und Handelsbedingungen und eine nachhaltige Beschaffung.
  • Austausch und Vernetzung mit Partnern außerhalb des organisierten Sports können die eigenen Anstrengungen zur Nachhaltigkeit befördern. Potenzielle Partner sind dabei öffentliche Verwaltungen, gesellschaftliche Organisationen, aber auch kommerzielle Anbieter. Gemeinschaftliche Anstrengungen vergrößern die Effekte nachhaltigen Handelns.

Wir begrüßen die Nachhaltigkeitsstrategie und das damit verbundene Maßnahmenpaket des Deutschen Olympischen Sportbunds und entwickeln in eigener Verantwortung Handlungsleitfäden zur umfassenden Nachhaltigkeit im Sport.

Quelle: Konferenz der Landessportbünde
Bild: Andrea Bowinkelmann

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