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Artikel

Sexualisierte Gewalt im Sport als vielschichtiges Thema

| Allgemein (LSB)
Diskussion und Publikum

Nach der noch durchaus launigen Begrüßung durch Dr. Eva Selic, Sprecherin der Frauen im Landessportbund NRW, und dem LSB-Vorstandsvorsitzenden Dr. Christoph Niessen wurde es in der „Cubus Kunsthalle“ in Duisburg spürbar ernsthafter. Denn passend zum Thema „Hautnah an der Grenze – Grenzüberschreitung und sexualisierte Gewalt im Sport“ stellten zwei Schauspieler typische Alltagsszenen nach, in denen – manchmal auch versehentlich – durch Bemerkungen oder Berührungen klare Grenzen überschritten werden. Anschließend kam es beim mittlerweile 6. „Frauenpolitischen Salongespräch“ am 19. September 2019 zu einer lebhaften Diskussionsrunde mit starker Besetzung: Mona Küppers (LSB-Vizepräsidentin Mitarbeiterentwicklung und Gleichstellung), Dr. Birgit Palzkill (Unabhängige Beauftragte zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport des Landessportbundes NRW), Gitta Axmann (Genderexpertin an der Deutschen Sporthochschule Köln), Gaby Naumann (Pädagogin, Frauen Beratungszentrum Köln) sowie LSB-Vorstand Martin Wonik gingen vor den rund 90 Gästen unter anderem der Frage nach, wie sich das Bewusstsein für dieses sensible Thema noch besser in den Alltag unserer NRW-Sportvereine einbauen lässt und warum über die offene Auseinandersetzung mit möglichen Verfehlungen hinaus vor allem die vordringliche Unterstützung der Betroffenen nicht in Vergessenheit geraten darf.

Auch das vor einigen Jahren ins Leben gerufene Qualitätsbündnis - das sich zum Ziel gesetzt hat, sexualisierter Gewalt im Sport wirksam vorzubeugen und diese zu bekämpfen - wurde inhaltlich intensiver aufgegriffen. Dabei werden maßgeschneiderte Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention gemeinsam entwickelt und innerhalb der Vereinsstruktur installiert. Zentraler Gedanke dahinter ist die enge Vernetzung und der Transfer von Fachwissen. Das Bündnis basiert auf einer Initiative des Landessportbundes NRW und des Sportministeriums NRW. Vom SSB Köln als zuständiger Koordinierungsstelle für das Rheinland war Dagmar Ziege dabei, von der Koordinierungsstelle Westfalen reiste Fachkraft Mandy Owczarzak (SSB Dortmund) an. Dr. Eva Selic: „Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, dass es richtig ist, als Landessportbund hierzu regelmäßig Flagge zu zeigen und mit den Sportorganisationen den engen Dialog aktiv zu suchen.“

Text: Stabsstelle Presse
Bild: Andrea Bowinkelmann

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