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Sight Running NRW: Neue Baukultur-Lauf-App geht an den Start

| Allgemein (LSB)
Start der Sight Running App
LSB-Präsident Walter Schneeloch, Architektenkammer NRW-Präsident Ernst Uhing und Dr. Jan Heinisch, Staatssekretär für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW (v.l.)

„Laufend Stadt erleben“ – unter diesem Motto hat die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen am 21.05.19 in Düsseldorf eine neue Website und App vorgestellt, die attraktive Laufrouten mit einem akustischen Baukulturführer verbindet. Das Projekt wurde über drei Jahre mit Unterstützung verschiedener Partner aus dem Sport-, Baukultur- und Tourismussektor sowie den Kommunen und mit ideeller Unterstützung des NRW-Heimat- und Bauministeriums entwickelt.

Das Projekt bietet flächendeckend Routenvorschläge in Nordrhein-Westfalen an, die Werke der Architektur und der Ingenieurbaukunst, stadttypische Gebäudeensembles, Grünzonen und urbane Räume auf einer attraktiven Streckenführung miteinander verbinden. „Wir wollen einen neuen Weg eröffnen, Architektur in unseren Städten und Gemeinden zu erleben“, erklärte der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, anlässlich der Vorstellung des Projektes in der Landeshauptstadt Düsseldorf. „Mit Sight Running NRW werden baukulturelle Informationen hörbar und während der sportlichen Betätigung vor Ort erlebbar.“ Zusätzlich stellt „Sight Running NRW“ für Tagesgäste oder Kurzurlauber in NRW eine neue Möglichkeit dar, eine Stadt oder Ortschaft sportlich und auf neuen Wegen kennenzulernen. „Bei Streckenlängen von sechs bis 12 Kilometern kann jeder dank digitaler Unterstützung seine sportliche Bewegung mit spannenden Informationen zu Architektur und Baukunst kombinieren – und so beim Laufen tatsächlich seine Stadt möglicherweise ganz neu kennenlernen“, verdeutlicht Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes NRW. In dieser Zusammenarbeit von Sport und Architektur, mit deren jeweiliger fachlicher Expertise, liegt die Besonderheit der App. Hierfür haben sich die Architektenkammer NRW, die Landesinitiative StadtBauKultur NRW und der Landessportbund NRW mit seinen Mitgliedsorganisationen zusammengeschlossen, ideel unterstützt von dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. „Sight Running NRW“ verbindet Baukultur mit Breitensport – und befruchtet beide Bereiche in gleicher Weise.

Auf jedem Kilometer eine Objektvorstellung

Bei „Sight Running NRW“ wird die Digitalisierung geografischer und baukultureller Informationen genutzt, um authentische Erlebnisse in der realen Welt anzuregen. Auf einer Website und in einer App lassen sich qualifizierte Laufrouten aus ganz Nordrhein-Westfalen abrufen. Konkret bekommt der Nutzer während des Laufs über den Audioguide der App automatisch ortsbezogene Informationen über einzelne Bauwerke und baukulturelle Highlights ausgespielt – im Schnitt wird auf jedem Kilometer ein Objekt automatisch per GPS-Erkennung über Kopfhörer vorgestellt, sobald sich die Sportler/-innen dem Bauwerk nähern. Präzise Navigationsansagen auf der Strecke unterstützen dabei, sicher den Weg zu finden. Entsprechend ist die App auch für Fußgänger, Nordic Walker, Radfahrer, Inlineskater und andere Gruppen hilfreich. So fördert „Sight Running“ nicht nur sportliche Bewegung, sondern auch den Städte- und Tagungstourismus und insgesamt die Baukultur in Nordrhein-Westfalen.

Jede Route steht unter einem spezifischen Leitthema, das auf lokale Historie, bauliche Besonderheiten oder Stadtentwicklungsprozesse eingeht, etwa die „Seidenstadt- und Bauhausroute Krefeld“, der „Medien- und Wirtschaftshafen Düsseldorf“, die „Rheinrunde Köln“, das „Museumsufer Bonn“ oder die „Wissenschaftsstadt Aachen“. Zum Start des Projektes im Mai 2019 sind rund 20 Routen fertiggestellt und abrufbar. Ziel der Macher von „Sight Running NRW“ ist es, mindestens eine Route für jede Groß-stadt und jeden Kreis in Nordrhein-Westfalen anbieten zu können.

Im Zeitraum Juni 2016 bis Mai 2019 entwickelte die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen  das ehrgeizige Vorhaben als Projektträger im Verbund mit interdisziplinär zusammengesetzten Partnern, sowie unter Einsatz von Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Die Architektenkammer NRW richtete die Geschäftsstelle und ein Redaktionsteam ein, das gemeinsam mit  folgenden Projektpartnern das Konzept weiterentwickelte, umsetzte  und die Routen entwickelte: die Landesinitiative StadtBauKultur NRW, der Landessportbund NRW sowie begleitend das Ministerium für  Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Des Weiteren unterstützten folgende Kooperationspartner das Projekt finanziell bzw. ideell: Stiftung Deutscher Architekten, Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e. V. (AGFS NRW), Historische Stadt- und Ortskerne in NRW, Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen (IK-Bau NRW), Netzwerk Innenstadt NRW, Tourismus NRW e. V., Stadt Arnsberg sowie die Landeshauptstadt Düsseldorf.

Die Projektpartner haben vereinbart, „Sight Running NRW“ auch nach dem Ablauf der EFRE-Förderung gemeinsam weiter zu betreiben, um das Angebot inhaltlich mit vielen zusätzlichen Routen zu bereichern und als starkes, multidisziplinäres Netzwerk für eine umfassende Verbreitung zu sorgen. Vorgesehen ist, künftig verstärkt regionale Partner einzubeziehen, die bei der Entwicklung und qualitativen Prüfung der Routen mitwirken sollen.

Die App „Sight Running NRW“ steht zum kostenlosen Download im iTunes Store und auf Google Play bereit. Die Webadresse lautet: www.sight-running-nrw.de.

Text: Quelle Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und LSB NRW
Bild: Andrea Bowinkelman

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