MACCABIAH - Ein Sportereignis in Zeiten des Krieges
Ann-Christin Herbe und Marc Schlömer haben nur wenige Wochen nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mit den Dreharbeiten zu einer Langzeitbeobachtung über Makkabi Deutschland begonnen. Entstanden ist eine Dokumentation, die tiefe Einblicke in die jüdische Gemeinschaft in Deutschland gibt. Wie finden die Protagonist:innen einen Umgang mit dem Antisemitismus in Deutschland? Und was machen sie mit ihren teils wachsenden Zweifeln an der jüdischen Identität und der Kriegsführung Israels?
Veröffentlichung
Ein erster 30-minütiger Teil wird am 1. Juli 2025 und der zweite Teil am 17. Juli 2025 in der ARD-Mediathek veröffentlicht. Am 19. Juli 2025 folgt de TV-Ausstrahlung um 19:05 Uhr in der ARD.
Darum geht's
Trotz der Eskalation im Nahost-Konflikt soll im Juli 2025 in Israel die Maccabiah stattfinden. Die internationale jüdische Sportveranstaltung ist laut Eigenwerbung mit 10.000 Teilnehmern das drittgrößte Sportereignis der Welt und trägt in diesem Jahr das Motto „More than Ever“. In Kriegszeiten sollen, so der Wunsch der israelischen Veranstalter, so viele jüdische Sportler wie nie zuvor aus insgesamt 40 Nationen anreisen und ihre Solidarität mit Israel bekunden.
Darunter werden auch vier Mitglieder des Sportverbandes Makkabi Deutschland sein: Die Tischtennisspielerinnen Lisa Michajlova und Hannah Stolyar sowie die Funktionäre Alon Meyer und Ari Leibovici stehen im Mittelpunkt einer ARD-Langzeitreportage, in der sie ihre Hoffnungen und Ängste teilen. Zum einen sorgen sie sich um ihre Sicherheit in Deutschland, weil hierzulande die Zahl antisemitischer Vorfälle massiv angestiegen ist. Und zum anderen hinterfragen sie – auch wegen der israelischen Kriegsführung – ihre jüdische Identität. Welche Herausforderungen begegnen ihnen nun bei der Maccabiah? Einem Sportfest – mitten im Krieg.
Bild: LSB NRW / A. Bowinkelmann