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„Großer Stern des Sports“ in Gold 2017 für „Die GäMSen“

| Allgemein (LSB)

Bundespräsident Steinmeier zeichnet Wuppertaler Handicap-Klettergruppe aus

Großer Jubel brach aus der Ecke der Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins (DAV) aus, als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Preisverleihung vor rund 500 Gästen, darunter Vertreter aller 17 Vereine im Bundesfinale, den Namen des Siegers verlas. Die  inklusive Handicap-Klettergruppe „Die GäMSen“ zeigt mit ihrer Initiative „Trotz Rollstuhl an die Kletterwand“, was mit körperlicher Beeinträchtigung möglich ist. „Die GäMSen“ hatten sich ursprünglich als Sportgruppe für MS-Erkrankte gegründet, sind aber längst offen für alle. Platz zwei belegte der hessische Verein Kim-Chi Wiesbaden mit dem Engagement „Bewegung macht schlau – Opfer, nein danke!“, auf Platz drei kam der Verein „Laufen hilft“ mit seinem Frauenlauf in Leipzig nach dem Motto „Sportlich aktiv und sozial engagiert“.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, DOSB-Präsident Alfons Hörmann und Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die die Preise überreichten, waren tief beeindruckt von dem großartigen, vielfältigen, kreativen und innovativen Engagement der Sportvereine an der Basis von Sportdeutschland. Die Preisverleihung „Sterne des Sports“ werde wahrscheinlich zu den schönsten Erfahrungen seiner Amtszeit gehören, sagte der Bundespräsident, dieses Engagement der Vereine verdiene die öffentliche Wertschätzung und, wo es gehe, auch Förderung.

Neues Bewegungsgefühl an der Kletterwand

Die „Die GäMSen“ gründeten sich 2013 in der Sektion Wuppertal des Deutschen Alpenvereins. Durch sie erfahren viele Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen ein Gemeinschaftsgefühl, das ihnen im alltäglichen Leben oft verwehrt bleibt. Die ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern der „GäMSen“ durchbrechen die Isolation und helfen, einer Vereinsamung entgegenzutreten. Außerdem kann durch Erfolgserlebnisse in einem Umfeld, das für viele Menschen lange nicht erlebbar schien, Selbstbewusstsein aufgebaut werden. Zuerst waren es an Multiple Sklerose (MS) erkrankte Menschen, die ihren Alltag im Rollstuhl verbringen müssen, die an der Kletterwand ein neues Bewegungsgefühl erfahren konnten. Gesichert werden sie durch ehrenamtlich Engagierte, oftmals aus dem Familien- und Freundeskreis. Am Anfang wurde nur in der Halle geklettert, mittlerweile stehen jährliche Fahrten in die echten Berge auf dem Vereinsprogramm. Das Engagement wurde bei der Volksbank im Bergischen Land eG eingereicht.

„Besser kann man Inklusion nicht leben: Menschen mit und ohne Behinderung klettern gemeinsam, sichern sich gegenseitig, verlassen sich aufeinander und erfahren dabei nicht nur Glücksgefühle und große Zufriedenheit, sondern eröffnen sich wechselseitig völlig neue Horizonte“, sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. „Menschen werden trotz ihrer Einschränkungen mit all ihren Möglichkeiten als gleichwertige Partner akzeptiert. Es ist ein herausragendes Beispiel, wie der Sport wertvolle soziale Brücken baut. Die Sportvereine als die sozialen Tankstellen in unserem Land entwickeln zielgerichtet und menschennah Initiativen und handeln aktiv. Sich gegenseitig unterstützen, um gemeinsam außergewöhnliche Ziele zu erreichen – der Sport beweist hier wieder einmal seine Kraft, unsere Gesellschaft entscheidend mitzugestalten.“

Publium vergibt Platz 2 an Sportverein Grün-Weiß Braunshausen

Die meisten Stimmen bei der Online-Abstimmung vereinigte die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg mit der Initiative „ROW – Rudern für Alle!“. Auf Platz zwei folgt der NRW-Sportverein Grün-Weiß Braunshausen 1974 mit seinem Engagement „SPORTplus – ein Zukunftsprojekt für die Lebenswelt ländlicher Raum".

 

Quelle Text und Fotos: Deutscher Olympischer Sportbund - Sterne des Sports

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