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"Ohne Machen ist Macht nichts!"

| Allgemein (LSB)

Frau Küppers, mit Blick auf das kleine Jubiläum bei der 10. Ausschreibung "NRW Preis für Mädchen und Frauen im Sport": Warum ist eine Preisverleihung ganz bewusst nur für Mädchen und Frauen im Sport noch zeitgemäß?

Mona Küppers: „Natürlich ist der weibliche Einfluss im Sport auf allen Ebenen mittlerweile spürbar und eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Dennoch gibt es immer noch viele Frauen, die wichtige Dinge machen oder verändern, aber nicht entsprechend wahrgenommen werden, weil sie eher die leiseren Töne bevorzugen. Genau solche bewundernswert engagierten Mädchen und Frauen können wir durch unsere Preise so passend würdigen wie sie es eindeutig verdient haben. Und oftmals muss ich feststellen, dass Männer sehr viel häufiger geehrt werden als Frauen, wenn es um Ehrungen geht, die eigentlich beiden Geschlechtern offenstehen."

Sind denn aus Ihrer Sicht viele Frauen in sportlichen Führungspositionen mit ihrer Rolle auch zufrieden?

Mona Küppers: „Zunächst einmal lässt sich festhalten, dass Frauen in der Regel nur aufgrund ihrer Taten in hohe Funktionen aufrücken. Die dann neu gewonnene Macht darf nicht zur Belastung werden, sondern sollte sich positiv nutzen lassen. Denn wer Macht richtig einsetzt, dem eröffnen sich viele Möglichkeiten, Projekte richtig anzuschieben oder schneller erfolgreich umzusetzen – oder anders gesagt: Ohne Machen ist Macht nichts! Und Belastbarkeit, Sprechfähigkeit und Organisationstalent sind ohnehin weibliche Stärken.“

Wie kann es am besten gelingen, dass sich künftig mehr Frauen in Richtung Führungsebene orientieren?

Mona Küppers: „Viele unserer Preisträgerinnen haben es vorgemacht, indem sie beispielsweise unsere vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten und Mentoringprojekte für sich wirkungsvoll nutzen konnten. Außerdem treffen sie dort automatisch auf den enormen Vorteil von funktionierenden Netzwerken, die dabei helfen, sich selbstbewusst an anspruchsvolle Aufgaben heranzuwagen. Da es mittlerweile viele Netzwerke für und von Frauen gibt, ist da auch der so genannte Schneeballeffekt deutlich zu spüren. Insgesamt freut es mich sehr, wenn ich die neue Generation von Frauen beobachte, die hoch qualifiziert ist und ihren Weg an die Spitze macht. Dadurch hat sich auch die vielzitierte Chancengleichheit im Sport deutlich verbessert.“

Noch bis zum 22. Januar 2018 kann man sich für den "10. NRW-Preis Mädchen und Frauen im Sport" bewerben. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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