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Einheitliches Tennisball-Konzept für alle Spielklassen

| Allgemein (LSB)

Der Westfälische Tennis-Verband (WTV) hat seinen turnusmäßig jährlichen Verbandstag am 18. Februar (Samstag) 2017 in der Kamener Stadthalle abgehalten, nachdem man vier Jahre lang im eigenen Leistungszentrum getagt hat. Der Grund für den Standortwechsel war die im vergangenen Jahr vorgenommene Sanierung der vier Hallenplätze, die mit einem neuen Rebound Ace-Boden ausgestattet wurden. „Wir wollen diesen möglichst mit derartigen Veranstaltungen wenig strapazieren, denn unser Leistungszentrum wird künftig der vierte bundesweite Stützung des Deutschen Tennis Bundes sein“, so Westfalen-Tennispräsident Präsident Robert Hampe (Hamm), der rund 260 Vereinsvertreter aus knapp 100 Tennisvereinen zu einem themenreichen Verbandstag begrüßen konnte.

Abgesehen von den satzungsmäßigen Regularien, Genehmigung der Etats, Wahlen von Kassenprüfern sowie verschiedenen Ehrungen, standen zwei grundsätzliche und zukunftsweisende Themen auf der Tagesordnung. Zum einen war es das neue Tennisball-Konzept und zum anderen die Aufwertung des eigenen Leistungszentrums in Kamen zum vierten Bundesstützpunktes des DTB für den nationalen weiblichen Nachwuchs. „Dieser Zuschlag ist auch zugleich ein Imagegewinn für unseren Verband“, so Robert Hampe, der dann im Laufe der Veranstaltung vom DTB-Bundestrainer Dirk Dier die Ernennungsurkunde überreicht bekam.

Beste Zusammenarbeit von Verband und Stadt

Zu Beginn des Verbandstages hatte Kamens 1. stellvertretender Bürgermeister Manfred Wiedemann die Tennisfunktionäre begrüßt und dabei die gute Zusammenarbeit von Kommune und Verband betont. Zum einen sei es mit der Unterstützung des Landes NRW endlich gelungen, das Projekt „Neuer Hallenboden“ im Leistungszentrum umzusetzen und andererseits hätten sich die gemeinsam initiierten 1. Kamen Open, die Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Herren, als Höhepunkt im städtischen Veranstaltungskalender entpuppt.

Die sportlich positive Entwicklung machte Hampe zudem an den Westfalen Daniel Masur, der sein Davis-Cup Debüt gegen Polen gegeben hat, sowie an Jan-Lennard Struff fest, der wieder in die internationalen Erfolgsspur zurück gefunden hat. So hat sich der sportliche Aufwärtstrend auch in den Mitgliederzahlen bemerkbar gemacht. Zwar sei der WTV noch nicht im Plus, doch man hat einen erfreulichen Sprung nach vorne gemacht. „Während wir vor einem, Jahr noch knapp drei Prozent an Mitglieder verloren haben, sind es jetzt nur noch 1,9 Prozent. Zwar immer noch zu viel, doch wir tun seitens des Verbandes alles, um den Vereinen zu helfen“, sagt Hampe. Als Beispiele nannte er die kostenlose Vereinsberatung, die im vergangenen Jahr erstmals angeboten wurde.

DTB-Bundesstützpunkt in Kamen

Die umfangreichen Sanierungs- und Ausstattungsmaßnahmen im Leistungszentrum, neben dem neuen Bodenbelag wurde ein "Playsight-System" mit insgesamt zehn Kameras installiert und der Kraftraum mit modernsten Geräten ausgestattet, haben letztlich dazu geführt, dass Kamen fortan der vierte DTB-Bundesstützpunkt ist. „Das ist die Anerkennung für das was hier geleistet wurde“, so der für den Leistungs- und Jugendsport zuständige DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff in einer Grußbotschaft, die vom Bundestrainer Dirk Dier (45) überbracht wurde. Zuständig für den Stützpunkt in Kamen ist die Fed-Cup-Cheftrainerin Barbara Rittner und der gebürtige Saarländer Dier koordiniert mit der vor Ort arbeitenden Ute Strakerjahn das Training.

Bundestrainerin Barbara Rittner verantwortlich

Geplant ist, dass in Kamen bis zu sechs der besten deutschen Nachwuchstalente trainieren, zumal mit dem angegliederten Gästehaus und der Kooperation mit dem Städtischen Gymnasium optimale Voraussetzungen geschaffen worden sind. Dies ist nach Ansicht von Dirk Dier das Paket, was man Talenten anbieten muss: „In Kamen ist alles vorhanden und ich werde fortan versuchen, so oft es geht in Kamen zu sein. Wir werden zunächst Sichtungs-Lehrgänge durchführen und dann die Details besprechen.“ Mit der Ernennung dieses vierten nationalen Stützpunktes ist das vor geraumer Zeit beschlossene DTB-Leistungskonzept geographisch abgeschlossen. Unter der Leitung von Barbara Rittner trainieren in Stuttgart-Stammheim die Damen und der Nachwuchs nun in Kamen. Die Herren – hier ist der aus Hagen stammende Davis-Cup-Cheftrainer Michael Kohlmann verantwortlich – haben in Oberhaching und Hannover ihre Trainingsstandorte.

Zukunftsweisendes Tennisball-Konzept vorgestellt

Dieser Verbandstag wird zweifelsohne in die Geschichte des westfälischen Tennissports eingehen, denn nach über einjähriger Planung konnte seitens des Verbandspräsidenten ein Tennisball-Konzept vorgestellt werden, was zweifelsohne als zukunftsweisend, möglicherweise sogar als revolutionär, zu bewerten ist. Ab dem kommenden Jahr gibt es im Westfälischen Tennis-Verband ein einheitliches Ballkonzept, das flächendeckend und für alle Alters- und Leistungsklassen eingeführt wird. Das heißt, von der Jugend bis zu den Senioren wird nur noch mit dem "WTV Tour-Ball" gespielt. Entwickelt und letztlich auf den Westfälischen Tennis-Verband zugeschnitten wurde dieses Konzept von dem in Herzebrock-Clarholz ansässigen Unternehmen Tennis-Point sowie dem weltweiten Marktführer im Tennissport dem US-amerikanischen Unternehmen Amer Sports mit der Marke Wilson. Vorgestellt wurde den Vereinsvertretern der "WTV Tour-Ball" vom Tennis-Point Unternehmensgründer Christian Miele sowie von Thorsten Nowak (Commercial Manager Zentral Europa) und von dem eigens aus Chicago eingeflogenen weltweiten General Manager Hans-Martin Reh von Wilson Amer Sports. Die Vorgabe an die Unternehmen war, einen Tennisball genauso qualitativ herzustellen wie die derzeit am Markt vorhandenen Bälle. Herausgekommen ist letztlich der nun vorgestellte neue westfälische Tennisball.

Quelle: WTV
Bild: Andrea Bowinkelmann

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