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So sollen die Sommerspiele in Rhein-Ruhr aussehen

| Allgemein (LSB)
„Wir können Paralympics“: So sollen die Sommerspiele in Rhein-Ruhr aussehen

„Wir können Paralympics“

Paralympische Spiele in Rhein-Ruhr? Das soll 2036 oder 2040 der Fall sein und das Konzept, welches erarbeitet wurde, hat es in sich: Para Schwimmen in der VELTINS Arena in Gelsenkirchen vor 60.000 Fans, die Finalspiele im Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby und Sitzvolleyball in der Lanxess Arena im Herzen Kölns oder Blindenfußball auf den Rheinwiesen mit der Düsseldorfer Skyline im Hintergrund – „Wir können Paralympics“, schreibt der Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW e.V. (BRSNW).

„Von Tag eins an wurden wir in die Konzeptionierung einbezogen und konnten gleichberechtigt mit dem Landessportbund NRW unsere Expertise einbringen,“ sagt Anja Surmann, BRSNW-Vorständin für Leistungssport: „Unser Geschäftsführer Michael Nordhaus und Laura Löffler für den Bereich Leistungssport haben intensiv am Sportstättenkonzept für Rhein-Ruhr 2036/2040 mitgewirkt. Nirgendwo sonst wird der Paralympische Sport in seiner Kompaktheit und Vielfalt so authentisch gelebt wie in NRW.“

Das ist auch der große Unterschied zu den deutschen Mitbewerbern. Als Austragungsorte sollen die Messe (Goalball, Para Badminton, Boccia, Para Judo, Para Taekwondo, Para Tischtennis, Rollstuhlfechten) und der PSD Bank Dome in Düsseldorf mit den Vorrundenspielen im Rollstuhlbasketball dienen sowie Köln mit den Jahnwiesen (Para Bogensport), der Strecke des Radklassikers „Rund um Köln“ (Para Radsport), Para Bahnradsport im Albert-Richter-Velodrom und dem Para Triathlon, der als City-Event am Fühlinger See steigen soll. Der Para Dressursport gehört logischerweise in den Sportpark Soers in Aachen, Para Kanu und Para Rudern findet auf der Regattabahn in Duisburg statt und Essen soll in der Messe Para Gewichtheben und Para Sportschießen sowie in der Grugahalle die Vorrunden im Sitzvolleyball beheimaten. Die Gruppenspiele im Rollstuhlrugby sind in Krefeld in der YAYLA Arena angedacht, Rollstuhltennis wird in der OWL Arena in Halle ein tenniskundiges Publikum finden. Der Austragungsort der Para Leichtathletik ist noch offen.

„Der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. begrüßt und unterstützt die Bewerbung der Region Rhein-Ruhr um die Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen“, schreibt der BRSNW, schließlich bieten die Region Rhein-Ruhr und das Paralympische Zentrum NRW „ideale Standortbedingungen für die Olympischen und Paralympischen Spiele“, was auch ein Blick in die sportliche Bilanz zeigt: „Unsere NRW-Sportler*innen im Team D Paralympics haben mit 3x Gold, 7x Silber und 10x Bronze eindrucksvoll ihre internationale Spitzenklasse unter Beweis gestellt und unser Bundesland in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht bestens repräsentiert.“

Das sei das Resultat exzellenter Trainings- und Wettkampfbedingungen im Paralympischen Zentrum NRW: „Athlet*innen aus anderen Bundesländern und Sportler*innen aus der ganzen Welt wissen die Bedingungen in NRW zu schätzen und trainieren hier.“ Meilensteine des Paralympischen Sports wie die Einsetzung von hauptamtlichen Talentscouts wurden in NRW initiiert und anschließend auch von anderen Landesverbänden übernommen. Auch die Ausrichtung von acht Deutschen Meisterschaften in Paralympischen Sportarten in diesem Jahr und der Sitz des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Bonn und des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) in Frechen zeigt, dass NRW auch sonst das Zentrum des Para Sports in Deutschland ist.

Mit den Paralympics im eigenen Bundesland solle aber noch mehr erreicht werden: „Unser Ziel ist es, vor, während und nach Paralympischen Spielen, vor allem mehr Kinder und junge Menschen mit einer Behinderung zum Sporttreiben zu motivieren und andere wichtige Themen aus der Lebensrealität von Menschen mit Behinderung zu adressieren. Nicht zuletzt geht es darum, für eine vielfältige und offene Gesellschaft zu werben, in der Inklusion, Diversität und Respekt wichtige Maßstäbe des Zusammenlebens sind.“

Kein anderes Bundesland verfüge bereits heute über „annähernd ideale Bedingungen“, um Paralympics auszutragen: „Mit dem Paralympischen Zentrum NRW und einer starken paralympischen Vision, die über den Sport hinaus geht und weit in die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche in unserem Land wirkt, können und wollen wir einen überzeugenden und selbstbewussten Akzent im nationalen Auswahlverfahren setzen. Wir können Paralympics!“


Bild: LSB NRW / A. Bowinkelmann
Quelle: Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Nordrhein-Westfalen e.V.

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