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Forschungsprojekt „SicherImSport“ startet Online-Befragung von Vereinsmitgliedern und Funktionär*innen

| Allgemein (LSB)
Junge Frau tippt Daten in den PC ein

Mit dem Start der angekündigten Online-Befragungen nimmt die größte deutsche Breitensport-Studie zu sexualisierten Grenzverletzungen, Belästigung und Gewalt deutlich an Fahrt auf. Beim durch den Landessportbund NRW geförderten Forschungsprojekt „SicherImSport“, dem sich mittlerweile neun weitere Landessportbünde angeschlossen haben, bittet in dieser Woche das beteiligte Universitätsklinikum Ulm per Link die Mitglieder von Sportvereinen um hilfreiche Antworten. Eine weitere Befragung richtet sich parallel an die Vorsitzenden bzw. Geschäftsführungen sowie Ansprechpersonen zum Kinderschutz/zur Prävention sexualisierter Gewalt in den jeweiligen Stadt- und Kreissportbünden und Fachverbänden - verantwortlich für die Durchführung ist hierbei die Bergische Universität Wuppertal. Die anonymisierten Forschungsergebnisse sollen mithelfen, die künftige Präventionsarbeit im organisierten Sport gemeinsam sinnhaft weiterentwickeln zu können. „Die aus unserer Sicht überfällige Studie wird einen wesentlichen Beitrag dabei leisten, wenn es darum geht, Sportorganisationen als verlässliche und sichere Orte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu stärken“, betont LSB-Vorstand Martin Wonik.
 
„Wir wollen und brauchen ein wirklich aussagekräftiges Bild der Situation im Breitensport mit seinen Risikofaktoren wie Abhängigkeiten und hierarchische Machtverhältnisse. Dabei helfen uns vor allem möglichst umfassende Daten zu Häufigkeit und Formen sexualisierter Grenzverletzungen“, verdeutlicht Dr. Birgit Palzkill, unabhängige Beauftragte zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport des Landessportbundes NRW. „Tatsächlich ist bislang nicht klar, wie häufig es im gemeinnützig organisierten Vereinssport zu Belästigung und Gewalt kommt oder wie die Tatumstände sind. Auch interessiert es uns, wie Betroffene dies erleben und damit umgehen, aber auch wie die Vereine und regionalen Verbände mit Fällen von Grenzüberschreitungen umgehen“, erklären Prof. Dr. Bettina Rulofs (Leiterin im Arbeitsbereich Sportsoziologe/Uni Wuppertal) und Dr. Marc Allroggen (Leitender Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Ulm) die Anliegen der in dieser Form bislang einmaligen Studie, in deren Verlauf auch die Perspektiven von Betroffenen auf die Präventions- und Interventionsarbeit des LSB NRW einbezogen werden sollen.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite zum Forschungsprojekt "SicherImSport".

Bild: Andrea Bowinkelmann

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