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Landessportbund NRW trauert um Franz Josef Probst

| Allgemein (LSB)
Porträtbild von Franz-Josef Probst (2009)

Das Ehrenmitglied des Landessportbundes NRW ist am 28. April mit 82 Jahren verstorben. Mit ihm verliert der Sport in Nordrhein-Westfalen eine prägende Gestalt, die auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus Anerkennung gefunden hat. Dabei hat Franz Josef Probst ebenso mit Sachverstand und Engagement überzeugt, wie er sich durch seine Menschlichkeit, Kollegialität und seinem Blick für die Belange Anderer hohe Wertschätzung erworben hat. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen bis hin zum Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie der „European Athletics Member Federation Award“, der ihm als bisher einzigem Deutschen verliehen wurde, sind Ausdruck seiner Lebensleistung für den Sport.

„Ich bin Funktionär geworden, um zu gestalten“

Gemäß seiner Aussage „Ich bin Funktionär geworden, um zu gestalten“ hat Probst auch im LSB Taten folgen lassen. Unter anderem hat er als Mitglied des Präsidiums, stellvertretender Sprecher der Ständigen Konferenz der Verbände, Mitglied des Präsidialausschusses Leistungssport und des Beirates „Ständige Konferenz der Mitgliedsorganisationen“ wichtige Weichen mitgestellt, sowie sein Wissen und seine Fähigkeiten als Netzwerker im Dienst des organisierten Sports eingebracht.

Sein sportliches Herz schlug für den Fußball und die Leichtathletik. Bereits seit seiner frühesten Jugend hat er sich dafür sportlich wie ehrenamtlich in seinem Heimatverein, dem KSV Kevelaer, eingebracht. Als Präsident des LV Nordrhein, ein Amt, das er 22 Jahre innehatte, setzte er später unter anderem beim Zusammenschluss des Fußballs mit der Leichtathletik in NRW zum WFLV Meilensteine mit. Er war Ehrenpräsident des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein (LVN) und Ehrenmitglied des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV).

Seine Erfahrungen aus der Verbandstätigkeit kamen auch über die Grenzen von Fußball und Leichtathletik hinaus dem organisierten Sport in NRW zu Gute. So wurde er 2007 stellvertretender Sprecher der „Ständigen Konferenzen der Verbände“ als die Ständigen Konferenzen im Rahmen des Umstrukturierungsprozesses des LSB neu eingerichtet wurden. Die Grundlagen, die damals gelegt wurden, tragen bis heute dazu bei, dass Verbände und Bünde maßgeblich an dem Meinungsbildungsprozess im Verbundsystem des organisierten Sports in NRW beteiligt sind. Seine Fähigkeit, über den Tellerrand zu blicken, zeigte sich darüber hinaus in seinem Einsatz in der Europäischen Akademie des Sports (eads), wo er fünf Jahre lang das Amt des Präsidenten ausübte.

Dass die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen nach eigenen Worten seine liebste unter seinen Auszeichnungen war, sagt letztlich alles über das (sportliche) Wesen dieses zutiefst in NRW verankerten und für das Sportland NRW tätigen Mannes aus. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und Familie.


Bild: © Andrea Bowinkelmann

 

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